Was gibt es bei dem Kauf deines Kindersitzes zu beachten? Wir zeigen dir 4 hilfreiche Tipps, die dir dem Kauf helfen!

By | 4. September 2017

KindersitzMittlerweile werden im Internet und auch im Einzelhandel scheinbar unendlich viele verschiedene Kindersitzmodelle und Ausführungen angeboten. Bei so einer Vielzahl kann man schnell mal den Überblick verlieren. Auf was genau sollte man achten, wenn man sich einen neuen Kindersitz kauft? In diesem Artikel zeigen wir dir einige hilfreiche Tipps und Tricks, die dir bei der Auswahl und der Kaufentscheidung für den neuen Kindersitz sehr helfen können.

Grundsätzlich empfehlen wir dir, dich an den Testurteilen und Testergebnissen der Praxistests von bspw. dem ADAC/ÖAMTC oder Stiftung Warentest zu orientieren. In diesen Tests werden die unterschiedlichen Kindersitze unabhängig voneinander auf Herz und Nieren getestet. Nur Sitze, die diesen Test erfolgreich bestehen und dem Kind maximale Sicherheit bieten, erhalten die Bestnote „sehr gut“ oder „gut“.

Im Internet wird auch oft mit Kindersitzen geworben, die preislich weit unter dem Durchschnitt eines normalen Kindersitzes einer namhaften Marke liegen. Hier sollte äußerste Vorsicht geboten sein: Diese so genannten „Billigkindersitze“ erfüllen zwar die allgemeinen Mindestanforderungen für die Zulassung als Kindersitz. Doch in den Punkten „Sicherheit“ und „Bedienung“ weisen diese oftmals gravierende Mängel auf. Im Falle eines Unfalls kann mit diesen Kindersitzen nicht genügend Sicherheit geboten werden. Aus diesem Grund raten wir dir vom Kauf eines billigen Kindersitzes ab.

Tipp 1: Die Einbauprobe

Wir empfehlen dir, immer eine Einbauprobe durchzuführen, wenn du einen neuen Kindersitz gekauft hast. Zum einen merkst du bei der Einbauprobe, ob der Kindersitz im Auto gut angebracht werden kann und somit im Falle eines Unfalls maximale Sicherheit für dein Kind bieten kann. Wir raten dir auch, während der Einbauprobe und nach der Befestigung des Sitzes dein Kind in den Kindersitz hineinzusetzen und anzuschnallen. Dabei kannst du feststellen, ob dein Kind gut und sicher in den Kindersitz passt und ob die Gurtführung angenehm ist. Sollte das nicht der Fall sein, empfiehlt sich ggf. ein Umtausch in einen anderen Kindersitz, der besser zu deinem Kind passt.

Tipp 2: Genügend Raum im Fahrzeug?

Das kannst du einfach während der Einbauprobe überprüfen. Wenn der Sitz eingebaut ist, kannst du testen, ob im Fahrzeug noch genug Platz ist, um gut an das Kind und die Gurtschlösser heran zu kommen. Genügend Platz erleichtert enorm das an- und abschnallen des Kindes. Du kannst außerdem noch testen, ob nach dem Einbau noch ein weiterer Mitfahrer Platz neben dem Kindersitz findet.

Tipp 3: Kindersitz mit Stützfuß

KindersitzeWenn du ein Fahrzeug mit einem Staufach im Inneren hast, aber einen Kindersitz mit Stützfuß verwenden möchtest, musst du dich unbedingt darüber vergewissern, ob das Staufach auch die Belastung eines Stützfußes für die Anbringung des Kindersitzes aushält. Sollte das nicht der Fall sein, empfehlen wir dir ein anderes Kindersitzmodell. In diesem Fall kannst du auf ein Modell zurückgreifen, dass beispielsweise mit der ISOFIX-Anbringung oder mit dem Dreipunkt-Gurtsystem im Auto befestigt wird.

Du hast aber auch die Möglichkeit, den Kindersitz mit dem Stützfuß an einer anderen Stelle im Auto zu montieren oder einen Kindersitz mit Top Tether zu verwenden (darunter versteht man zusätzliche Verankerungspunkte für den Kindersitz im Auto). Du musst aber beachten, dass der Einbau eines Top Tether Kindersitzes wesentlich komplizierter ist. Und auch im Falle einer nicht-sachgemäßen Anbringung kann die Sicherheit deines Kindes während der Fahrt stark beeinträchtigt werden.

Du kannst aber auch herausfinden, wie viel Gewicht das Staufach aushält. In der Regel kannst du es direkt in der Betriebsanleitung deines Autos nachlesen.

Tipp 4: Aktuelle Prüfnorm?

Wenn du dir einen neuen Kindersitz kaufst musst du auch darauf achten, ob dieser die neueste Prüfnorm besitzt. Die Prüfnorm kannst du ganz einfach an dem Prüfsiegel erkennen, das am Kindersitz meistens auf der Seite angebracht wird. Falls die Prüfnummer unter dem E mit einer 04 in einem Kreis beginnt, handelt es sich um die neueste ECE R 44/04 Prüfnorm. Kindersitze mit der Prüfnummer 03 dürfen zwar seit dem 01. Juli 2009 nicht mehr verkauft werden, können aber weiter als Kindersitz verwendet werden.